Umwelt: Mazeralanalyse und mikroskopische Bewertung von Torfen

Bei der Mazeralanalyse handelt es sich um eine mikropetrographische Bestimmungsmethode. Die Untersuchung der Torfe, wie auch der Braunkohlen und Lignite, erfolgt nach mikroskopisch bzw. optisch gekennzeichneten Grundbestandteilen, den Mazeralen. Die Zusammensetzung des Torfes liefert Informationen über den Zersetzungsgrad (Humifizierungsgrad) und den Heizwert. 

Die Torfe werden luftgetrocknet und schonend zerkleinert. Anschließend erfolgt eine Einbettung des Materials in kalthärtendes Epoxidharz und die Herstellung polierter Anschliffe, deren Bemusterung im Auflicht mit dem Point-counter-Verfahren stattfindet (1000 counts pro Anschliff). Die Mazeralanalyse ist international festgelegt in der ISO 7404-33. Die Terminologie entspricht dem „International Handbook of Coal Petrography“ (International Committee for Coal and Organic Petrology – ICCP 1971, 1975, 1985, 1994).

Ergänzend zu den organischen Komponenten in der Mazeralanalyse lassen sich auch Minerale wie Quarz, Eisenverbindungen, Karbonate und Tone oder biogene Komponenten wie Diatomeen bestimmen. Hinsichtlich der Minerale stehen zurzeit vor allem Eisenverbindungen im Fokus, da sie durch den Grundwasser-Wiederanstieg aus Kippenböden in die Gewässer gelangen und dadurch Schlämme entstehen, welche unter anderem die Grundwassergüte herabsetzen. 

Beispielhaft sind diese Untersuchungen in einem Bericht des Instituts für Wasser und Boden - Dr. Uhlmann, Dresden (IWB) veröffentlicht.

Studie Wasserbeschaffenheit Nordraum Spree - LMBV

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